Hepatitis-E-Infektionen nehmen zu
Um die Übertragung einer möglichen Hepatitis-E-Infektion zu vermeiden, werden Blutspenden künftig auch auf Hepatitis-E-Viren (HEV) getestet. Dies hat das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) angeordnet. „Grund für das Stufenplanverfahren war die Zunahme der an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldeten HEV-Infektionen“, heißt es in einer Mitteilung des PEI.
Die Anordnung tritt in zwei Stufen in Kraft. Zum 1. Januar 2020 müssen Erythrozytenkonzentrate, Thrombozytenkonzentrate, Stammzellpräparate aus Nabelschnurblut und Stammzellpräparate für die hämatopoetische Rekonstitution aus peripherem Blut oder aus Knochenmarkentnahme auf Hepatitis E getestet werden, therapeutisches Frischplasma dann ab 2021.
Im Jahr 2017 wurden dem RKI 2.943 Hepatitis-E-Erkrankungen gemeldet. Aus allen Bundesländern wurden akute Hepatitis-E-Infektionen angezeigt. Gegenüber dem Vorjahr (1.995 Fälle) entspricht dies einer Zunahme, um 48 Prozent. Damit habe sich der steigende Trend der letzten Jahre fortgesetzt, so das RKI.
Weitere Informationen: Paul-Ehrlich-Institut